Markus Gelb ( Namen wurden geändert) ist inzwischen seit ca.2 Jahren mein neuer Chef in der Gruppe 3 der Werkstatt. Ich denke wir als Gruppe haben es ihm auch nicht leicht gemacht, zumal er auch in große Fußstapfen tritt - Da ich eh Probleme habe mich an neue Leute zu gewöhnen und Markus auch noch jünger ist als ich. Sein Vorgänger der bei uns sehr beliebt war ist vor 2 Jahren schwer erkrankt. Lange hat er uns noch in der Werkstatt besucht und auf einmal warteten wir vergebens auf sein erscheinen. Stattdessen erfuhren wir eines Morgens von seinem für uns überraschenden Tod. Wir als Gruppe leiden sehr darunter. Markus hat einen kühlen Kopf berhalten,uns getröstet und unsere Fragen zum Thema Tod und der Krankheit die sein Vorgänger hatte beantwortet so gut er konnte. Nun denke Ich darüber nach wie er sich inzwischen bei uns integriert und angenommen fühlt und wie schwer die Zeit für ihn war. Deshalb bat ich ihn um ein 4 Augen Gespräch bei dem Folgendes heraus kam:
Es war für ihn eine Herausforderung uns als Gruppe zu übernehmen. Aber auf die Frage, ob es für ihn leichter gewesen wäre wenn sein Vorgänger gekündigt hätte anstatt eine Gruppe zu übernehmen deren Gruppenleitung schwer krank und mit wenig Wahrscheinlichkeit auf Heilung ist hatte Markus keine Antwort. Nun wollte ich wissen wie es für ihn war ständig Fragen zum Thema dieser Krankheit und Tod zu beantworten. Er erklärte mir, dass es für ihn nicht immer einfach war, er habe aber versucht rüberzubringen, dass es auch traurige Sachen im Lebe gibt. Ich fragt ihn, wie es für ihn ist so oft den Namen des Vorgängers zu hören. Markus entgegnete mir, dass es für ihn nicht schlimm sei. Es war ihm klar das die Latte hoch liegt, er habe aber von Anfang an versucht ihn würdig zu vertreten. Da ich Markus im Laufe der Zeit nie Emotionen ansah hat mich dies natürlich auch noch interressiert. Markus beschrieb es so: "Ich habe meinem Vorgänger zu verdanken das ich hier bin, daher hat es mich schon getroffen und manchmal habe ich versucht es zu zeigen ". Auf die Schwierigkeiten angesprochen und ob er sich bei uns nun integriert und aufgenommen fühlt kam die Antwort, dass es normal sei das es am Anfang Differenzen gibt. Er habe sich allerdings von vornherein bei uns in der Gruppe wohl gefühlt. Es sei sein Traumjob um den er gekämpft habe. Nachdem wir vom Tod seines Vorgängers erfuhren hat er mit uns einiges im Gedenken an ihn gemacht. Nun meint er behalten wir ihn in Erinnerung und für uns wird es jetzt mit ein paar Veränderungen ein Neuanfang, denn Markus strotzt vor Energie.
Das Gespräch hat mich sehr beruhigt und zur mindest ein paar Missverständnisse zwischen uns beseitigt und für eine bessere und mehr Kommunikation gesorgt.
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