Ohne Eltern Urlaub machen, dass klingt für Menschen mit Beeinträchtigung wie ein Traum -aber es ist keiner. Man lernt in der Freizeit so viele großartige Menschen kennen und es können neue Freundschaften entstehen.
Es gibt Freizeitgruppen. Diese geben uns ein Gefühl von Freiheit und Selbstständigkeit. Natürlich sind wir dort nicht allein. Uns begleiten motivierte Betreuer, die uns bei Fragen und Problemen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Für mich sind Freizeitgruppen wie eine zweite Familie; ich habe eine meiner besten Freundinnen auch auf einer Freizeit kennengelernt. Obwohl ich sie nicht leiden konnte, mussten wir uns ein Zimmer teilen. Unerwarteterweise hatten wir dann richtig viel Spaß zusammen und eine tolle Freundschaft hat sich entwickelt. Seitdem sind wir unzertrennlich und ein Leben ohne sie wäre für mich nicht mehr vorstellbar! Auch nach der Freizeit halte ich mit ihr und anderen Bekanntschaften Kontakt. Wir schreiben uns mehrmals im Monat. Auch mit manchen meinen Freizeitbetreuern halte ich den Kontakt.
Es gibt unterschiedliche Freizeitangebote: Tagesausflüge, Wochenendfreizeiten sowie Freizeiten über eine oder mehrere Wochen. Diese Freizeiten werden über Vereine und Selbsthilfegruppe angeboten. In der Ausschreibung stehen alle Infos, z.B. Dauer, Kosten und Zielort der Freizeit. Außerdem sind Abfahrtszeit und Treffpunkt angegeben. Zu diesem muss man selbständig kommen. Am Treffpunkt angekommen lernt man dann seinen Betreuer kennen. Da es während einer längeren Freizeit ein Wahlprogramm gibt, trägt man sich in das ein, welches am besten gefällt - von Wasserschlachten bis Chillen ist für jeden etwas dabei. Man kann sich auch ein Ausflugsziel wünschen.
Amelie Hoechsmann/ Lebenshilfe Donau-Iller
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