Mein Leben mit Epilepsie
Mein Name ist Christian Rupf und ich bin von Geburt an Epileptiker. Leider habe ich in einem Leben schon viele negative Erfahrungen mit dem Umgang meiner Erkrankung in der Gesellschaft gemacht. Ich bin ein sehr offener Mensch bezüglich meiner Einschränkung und mir ist Aufklärung und Austausch sehr wichtig. Leider habe ich schon erleben müssen, dass Menschen sogar meine nächsten Verwandten angegangen wurden. Warum sie sich mit mir abgeben würden. Gott sei Dank habe ich eine Familie, die hinter mir steht, auf sie kann ich mich immer verlassen, wenn ich sie brauche. Epilepsie ist eine neurologische Krankheit vor der „gesunde” Menschen keine Angst haben müssen; sie ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Epilepsie ist gut behandelbar, wenn man einen guten Neurologen hat, der einen auf ein gutes Medikament einstellt. Ich selbst bin seit 2016 anfallsfrei, weil ich mir Unterstützung durch einen Pflegedienst geholt habe, die nach mir schauen und die Medikamentenvergabe überwachen. Ansonsten führe ich ein so weit selbstständiges Leben und wohne in einer Wohnung und versorge mich weitgehend selbst. Seit ich allein wohne habe ich das Kochen für mich als entspannenden Ausgleich zum Arbeiten entdeckt. Ich selbst fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit und wieder nach Hause. Dies ist für mich ein Ausgleich nach einem harten Arbeitstag. Mir helfen die 15 Minuten auf dem Fahrrad als Ausgleich. Mich von einem harten Arbeitstag zu erholen und mich auf meine Wegstrecke zu konzentrieren. Aber ich komme mit meiner Epilepsie ganz gut aus und habe Menschen, die mir helfen damit klarzukommen und Gott sei Dank einen guten Neurologen der mich, wenn ich Fragen zu meiner Erkrankung habe, gut berät. Ich betreibe aber auch Wintersport wie Langlaufen, was mir sehr viel Spaß macht. Im Allgäu kann ich dann immer wieder Krafttanken für neue Arbeit und für Treffen mit Freunden & Familie. Auch wenn ich mich wiederhole, vor Epilepsie braucht man keine Angst haben. Auch wenn in manchen Fällen ein Klinikaufenthalt nötig ist, braucht man keine Angst haben. Man wird meist nach ein bis zwei Tagen aus der Klinik nachhause entlassen und kann sich dann dort weitgehend erholen, denn die Anfälle kosten Menschen mit Epilepsie ziemlich viel Kraft. Ich für mich habe herausgefunden, dass wenn man sich 1-2 Stunden hinlegt, dann bekommt man das Kopfweh weg.
Christian Rupf/ Lebenshilfe Donau-Iller
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